Hundekauf vom Bauernhof bis zum Züchter

 

Im Sommer 1975 bekam ich meinen ersten eigenen Hund. Es war ein 4 Jahre alter Schäferhund den mein Vater auf einem Bauernhof entdeckt hat. Dort lebte er mit mehreren anderen Hunden die alle sehr schlecht gehalten wurden. Er wurde von den anderen Hunden heftig traktiert und ernährte sich überwiegend von Schweinemastfutter. Kurz nachdem ich ihn bekommen hatte, wurde er krank und starb an Staupe.

Im Frühjahr 1976 kaufte ich von einem Bauern einen Schäferhundwelpen. Nachdem ich ihn abgeholt hatte, stellten wir fest, dass er voller Flöhe war. Dieser Hund hat uns 13 Jahre begleitet bis er im März 1989 starb.

Ein Hund musste wieder her, aber diesmal vom Züchter. Es sollte ein Neufundländer werden. Zu unserer Verwunderung, wollte der Züchter an den wir uns Gewand haben, sehr viel über uns und die Verhältnisse wo der Hund leben soll, wissen. Keine Zwingerhaltung, vernünftige Ernährung und als Wichtigstes war ihm, der Familienanschluss. Er begründete dies wie folgt:

Dieser Hund wird sie hoffentlich 10 bis 15 Jahre begleiten, denn so ein Hund - Familienmitglied - gibt man nicht einfach weg, wenn es mal Probleme gibt.

Bobby lebte 13 Jahre bei uns.

Auch sein Nachfolger kam wieder von einem verantwortungsvollen Züchter.

Allerdings erfuhren wir davon erst 2 Tage vor der Abgabe der Welpen. Trotz des Risikos, die Züchter nicht zu kennen, entschieden wir uns für Eyko. Wir hatten Glück und es war alles in Ordnung. Im Alter von 7 Jahren bekam er ab und zu Epileptische Anfälle. Viele angebliche Hundeliebhaber hätten ihn wahrscheinlich abgegeben, weil die Kosten für den Hund durch Medikamente und Akupunktur sowie Lasertherapie sehr hoch wurden. Aber ein Familienmitglied schiebt man bei Krankheit nicht einfach ab. Es wäre zwar einfacher und vor allen Dingen billiger gewesen, aber es kam für uns auf keinen Fall in Frage. Denn wir wollten uns beim waschen noch im Spiegel ansehen können.

Leider verstarb er nach einem Anfall im Alter von ca. 9 ½ Jahren.

Da im NLC in absehbarer Zeit keine Welpen zu erwarten waren, kam als Alternative nur der ADKN in Frage.

Im ADKN kannten wir niemanden, deshalb waren wir sehr skeptisch. Es ist schließlich nicht einfach einen verantwortungsvollen Züchter zu finden. Auf Grund der Erfahrungen mit den Züchtern von unserem Bobby und Eyko waren wir sehr verwöhnt. Aber was wir dann erlebten, stellte wirklich alles in den Schatten.

Schon nach den ersten Telefonaten hatten wir ein sehr gutes Gefühl. In den folgenden 10 Wochen konnten wir erfahren, was in Punkto Aufzucht und Fürsorge möglich ist. Das hatten selbst wir nicht erwartet und für möglich gehalten.

In über 20 Jahren Neufi-Erfahrung haben wir so etwas tolles noch nicht erlebt.

Auch nach dem unser Nemo endlich bei uns war, hörte die gute Betreuung durch den Züchter nicht auf.

Im Alter von einem Jahr bekam Nemo Hautprobleme. Auf Anraten des Tierarztes wurde ein Allergietest durchgeführt. Dabei stellten wir fest, das er gegen Hausstaub und Futtermilben allergisch ist. Der Tierarzt riet uns zu einer Immunisierung. Auf Grund der Immunisierung wurden die Hautprobleme zwar weniger, aber sie gingen nicht ganz weg.

Mit diesem Ergebnis wollten wir uns aber nicht zufrieden geben.

Bei einem Gespräch mit unseren Züchter, rieten diese uns zu einer Haaranalyse. Nach der Auswertung dieser Analyse fanden wir heraus das unser Nemo gegen Getreide allergisch ist und speziell Leckerli´s vom Schwein und der Ente meiden sollte.

HEILPRAKTIKERIN ?????

Die Allergien wurden nochmals weniger.

Bei einer von den Züchtern organisierten Wanderung sprachen wir die ganzen Ergebnisse nochmal durch und die Züchter haben uns daraufhin geraten unseren Nemo zu barfen und das Immunsystem mit Ziegenkolostrum zu unterstützen.

Nach dem wir auch diesen Rat befolgten, ist unser Hund beschwerdefrei.

Nach 25 Jahren mit Neufundländern haben wir festgestellt, dass die Erfahrung eines Züchters oftmals mehr bewirkt wie die Jahrelange Praxis von Tierärzten und Tierheilpraktikern.

Als wir im nachhinein mit unserem Tierarzt und einer Tierheilpraktikerin dieses Thema erörterten, waren beide der Meinung, dass es leider nur sehr wenige Züchter gibt, die sich auch nach dem Verkauf der Welpen so intensiv für ihre Tiere einsetzten.